Aktivist*innen vom „Aufstand der letzten Generation“ haben wiederholt Straßen und Autobahnausfahrten in und um Freiburg blockiert. Dazu erklärt Chantal Kopf, Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Freiburg:
„Ich betrachte diese Form des Protests mit großer Sorge und lehne sie mit aller Deutlichkeit ab. Die Straßenblockaden treffen die Falschen und sind darüber hinaus gefährlich, wenn etwa Rettungswagen aufgehalten werden.“ Es bestehe außerdem die Gefahr einer weiteren Radikalisierung: „Die Gruppe beschreibt ein Weltuntergangsszenario und wähnt sich und ihren Widerstand als einzigen Weg, den Untergang zu verhindern. Diese Erzählung einer vermeintlichen Alternativlosigkeit ist gefährlich, denn sie lässt sich problemlos von friedlichen auf weniger friedliche Formen des Protests übertragen.“
Tatsächlich sei die Situation aber nicht alternativlos, so Kopf weiter. „Es gibt andere Möglichkeiten, Einfluss zu nehmen. Ja – Umwelt- und Klimaschutz wie auch die Lebensmittelverschwendung sind drängende Themen. In einer Demokratie bedeutet das, dass wir dringend politische und gesellschaftliche Mehrheiten dafür gewinnen müssen. Daran arbeiten wir Grüne auf allen politischen Ebenen und nun auch in der Bunderegierung, Seite an Seite mit zahlreichen legitimen gesellschaftlichen Initiativen und Bündnissen.“
Die „Letzte Generation“ helfe bei diesem Unterfangen nicht, sie schade sogar, erklärt Kopf weiter. „Die radikale Protestform schreckt potentielle Unterstützer ab. Und sie führt dazu, dass es nun tendenziell schwieriger wird, sich gegen Lebensmittelverschwendung einzusetzen, ohne in Zusammenhang mit diesen verantwortungslosen Aktionen gebracht zu werden.“