Wir müssen mehr in unsere Sicherheit investieren, und dazu gehört auch zwingend der Bereich Bevölkerungs- und Katastrophenschutz, der in den letzten Jahren politisch stark vernachlässigt wurde. Heute habe ich mich mit Peter Rombach, dem Landeskatastrophenschutzbeauftragten des Badischen Roten Kreuz e.V. ausgetauscht. Er nimmt diese wichtige Aufgabe ehrenamtlich wahr – den vielen Ehrenamtlichen im Zivil- und Katastrophenschutz muss unser großer Dank gelten und sie haben Unterstützung und gute Bedingungen seitens der Politik verdient.
Im Gespräch wurde der massive Nachholbedarf deutlich, angefangen bei der Verfügbarkeit von Feldbetten. Herr Rombach berichtete mir als positives Beispiel vom gemeinsamen Projekt „Labor 5000“ der großen Hilfsorganisationen, das in Berlin bereits zur Unterbringung und Versorgung von (geflüchteten) Menschen umgesetzt wird; das Projekt gilt es nun bundesweit auszubauen. Herzlichen Dank für den Austausch zu einem sehr ernsten, aber leider sehr aktuellen und relevanten Thema.
Weitere Infos zum Thema finden sich auch in der Pressemitteilung von meinen Kolleg*innen Irene Mihalic und Leon Eckert:
„Die Koalition hat sich insbesondere in Hinblick auf Lehren aus der COVID-19-Pandemie und der Hochwasserkatastrophe im letzten Jahr darauf verständigt, die Krisenfähigkeiten zu stärken. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) muss dringend mit deutlich mehr Ressourcen und Personal ausgestattet werden. Die Wahrnehmung des Bevölkerungsschutzes als gemeinsame Aufgabe von Bund und Ländern muss jetzt als eines der ersten Projekte debattiert und verabschiedet werden. Darüber hinaus muss die Konzeption Zivile Verteidigung strategisch neuausgerichtet werden und Projekte, wie der Ausbau des „Labors 5.000“, der Hilfsorganisationen zur Betreuung und Unterbringung von Menschen, entschieden vorangetrieben werden. Die Krisen-Resilienz ist gemäß des „Sendai Rahmenwerks“ der Vereinten Nationen zu stärken.“