Gemeinsam mit Claudia Raffelhüschen (FDP) und Takis Mehmet Ali (SPD) war ich am 6. Mai bei der Handwerkskammer Freiburg zu Gast. Der Geschäftsführer für den Bereich Berufliche Bildung, Wolfram Seitz-Schüle, führte uns durch mehrere Ausbildungsplätze des Standorts Freiburg. Die Vielseitigkeit der Ausbildungsstätten – vom schweren Traktor bis zrm digitalisierten Zahntechnik – war sehr spannend.
Im intensiven Gespräch wies Herr Seitz-Schüle auch auf mehrere Schwierigkeiten hin, der sich die Gewerbeschulen und das Handwerk allgemein stellen müssen. Neben einem Sanierungsstau in den Gewerbeschulen ist das zentrale Thema im Handwerk dasselbe wie in anderen Branchen: Fachkräftesicherung! Erneut wurde deutlich, wie tiefgreifend der Fachkräftemangel ist und wie viel größer das Problem noch wäre, gäbe es nicht kreative Programme und Kooperationen, die Einwanderung direkt in Ausbildungsberufe organisieren – auch die Handwerkskammer Freiburg ist hier sehr aktiv. Dabei wurde deutlich: Hier müssen wir auch als Bund noch aktiver werden, um begleitende Strukturen direkt vor Ort zu schaffen und so die Einwanderung in Ausbildung weiter zu unterstützen. Auch weitere Lösungsideen diskutierten wir, insbesondere wie handwerkliche Berufe durch mehr Anerkennung und eine frühere Einbindung auch ins schulische Curriculum wieder attraktiver gemacht werden können.
Ich bedanke mich ganz herzlich für die Einladung und werde mich auch weiterhin für Handwerksthemen einsetzen. Schon bei einem vorherigen Gespräch mit dem Geschäftsführer für den Bereich Unternehmensleitung, Dr. Handirk Ungern-Sternberg, tauschte ich mich zu aktuellen handwerkspolitischen Themen aus, von den Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine über die Rückzahlung von Corona-Hilfen bis hin zum Thema Arbeitnehmerentsendung in der EU – zu letzterem Thema werde ich außerdem im Juni zu einem weiteren vertiefenden Austausch erneut die Handwerkskammer besuchen.