Am 10. Juni war ich auf Einladung von Bürgermeister Christian Riesterer in Gottenheim. Gleich zu Beginn wurde mir die Ehre zuteil, mich ins Gästebuch einzutragen, anschließend zeigte mir der Bürgermeister bei einem sommerlichen Gemeindespaziergang wichtige Orte der Gemeinde.
So gingen wir zunächst zum Bahnhof und tauschten uns dort über die Startschwierigkeiten der elektrifizierten Breisgau-S-Bahn aus. Diese Probleme wurden inzwischen teilweise gelindert, doch weitere Verbesserungen sind nötig und in Arbeit, damit die Verbindung einen attraktiven Anreiz für Pendler*innen zum Umstieg auf die Schiene schafft. Wir waren uns einig, dass langfristig ein Ausbau der Strecke im Rahmen einer Verbindung von Freiburg nach Colmar der beste Weg ist, um den öffentlichen Nahverkehr in der Region zukunftsfähig zu machen.
Kurz hinter dem Bahnhof zeigte mir Bürgermeister Riesterer die Pläne für die Bahnhofsachse, an der unter anderem bezahlbarer Wohnraum entstehen soll. Schule und Kindergarten sind nicht weit entfernt. Im Unterschied zu vielen anderen Gemeinden kann die Gemeinde Gottenheim aktuell noch ausreichend Betreuungsplätze stellen. Doch mit Blick auf die anstehenden Ganztagesbetreuungsangebote steht natürlich auch Gottenheim vor der Herausforderung, genug Personal für diese zusätzlichen Betreuungsangebote zu finden.
Als nächstes stoppten wir beim Landhotel Restaurant Krone. Dort empfing uns Heiko Isele, der neue Vorsitzende des Deutschen Hotel- und Gaststätten-Kreisverbands Freiburg-Land. Mit ihm tauschten wir uns über die aktuell schwierige Situation der Branche aus, die gerade die Corona-Pandemie hinter sich lassen will, nur um sich nun hohen Lebensmittelpreisen im Zuge der Inflation und des Kriegs in der Ukraine entgegengesetzt zu sehen.
Als Abschluss meines Gottenheim-Besuchs besuchte ich noch die AHP Merkle GmbH, ein Hydraulikzylinderunternehmen. Dank seiner attraktiver Arbeitsbedingungen und innovativer Öffentlichkeitsarbeit ist das Unternehmen von Christen und Katrin Merkle bisher noch nicht allzu stark vom Fachkräftemangel betroffen und kann seine Ausbildungsplätze mit motivierten Auszubildenden besetzen. Dennoch wurde mir auch hier mit auf den Weg gegeben, dem Arbeitskräftemangel durch eine moderne Familien- und Gesellschaftspolitik zu begegnen, um so die Erwerbsbeteiligung von Frauen zu steigern – beispielsweise durch die Abschaffung des Ehegattensplittings und eine bessere Kinderbetreuung, also Anliegen, die mir auch sehr am Herzen liegen.