17 Prozent der Freiburger Bevölkerung sind Ausländer*innen, weitere 13 Prozent haben einen sogenannten Migrationshintergrund, Menschen aus über 170 Nationen leben in unserer Stadt. Viele von ihnen bringen sich aktiv in der Stadtgesellschaft ein und wollen auch politisch mitreden.
Mitglieder des Integrations-Cafés Mosaik und des Vereins Wahlkreis 100% waren im Juni auf bildungspolitischer Reise nach Berlin, wo wir uns leider nicht in Präsenz treffen konnten. Da einige Fragen offen blieben, habe ich mich letzte Woche in Freiburg mit ihnen ausgetauscht.
👉Das „Mosaik am Mittwoch“ ist eine ehrenamtliche Initiative, deren Mitglieder sich seit 2015 in Freiburg aktiv und nachhaltig für eine gelingende Integration Geflüchteter und Zugewanderter einsetzen. Im Gespräch ging es um die EU-Asylpolitik, um Erfahrungen im deutschen Behördendschungel, den Mangel an Wohnraum, und vor allem: um Schicksale. Die Menschen, die ich im Café Mosaik kennenlernen konnte, haben beeindruckende Biografien – aus ihren Erfahrungen sollten wir lernen, ihre Stärke sollten wir nutzen und ihre Motivation zu arbeiten schnellstmöglich aufgreifen.
Im Zuge des neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz ermöglichen wir endlich mehr gesellschaftliche Teilhabe durch den „Spurwechsel“!
👉 Der Wahlkreis 100% ist eine unabhängige ehrenamtliche Organisation, die sich für das gleichberechtigte Wahlrecht von Nicht-EU-Ausländer*innen einsetzt. Ich finde das in einem ersten Schritt insbesondere für Kommunalwahlen wichtig. Wer in einer Kommune lebt, ist von politischen Entscheidungen betroffen – unabhängig vom Pass. Die Teilnahme an Wahlen durch alle ausländischen Bürger*innen würde das Gefühl stärken, dazuzugehören. Danke für den intensiven Austausch zu rechtlichen und politischen Fragen rund um dieses berechtige Anliegen.
Wieder einmal bin ich tief beeindruckt vom großen Engagement der Menschen in Freiburg.