Vielen Dank an die Israelitische Gemeinde Freiburg und ihre Vorsitzende Irina Katz für die bewegende Kundgebung gestern Abend, die den Abschluss der diesjährigen Jüdischen Kulturtage markiert hat, aber natürlich vor allem der aktuellen Lage im Nahen Osten und dem Gedenken an die Opfer gewidmet war. Am Synagogenbrunnen haben wir Rosen für die entführten Geiseln angebracht.
Im Lauf des Abends sind viele, teils sehr unterschiedliche, Stimmen zu Wort gekommen. Es ist genau dieser Pluralismus, der freie Gesellschaften wie Deutschland und Israel auszeichnet, der den anti-demokratischen Aggressoren dieser Welt ein Dorn im Auge ist.
Ein Auszug aus meinem Grußwort:
„Der Staat Israel ist die Überlebensgarantie für Jüdinnen und Juden weltweit und um dieses Versprechen einzulösen, muss Israel sich verteidigen können.
Wir fühlen auch mit dem furchtbaren Leid der zivilen Bevölkerung im Gazastreifen. Das darf aber nicht bedeuten, Israel das Recht abzusprechen, gegen den Hamas-Terror vorzugehen. (…)
Es ist nicht immer leicht, in dieser Situation die richtigen Worte zu finden. Was für mich aber ganz klar ist: Am Anfang darf kein „Ja, Aber“ stehen, sondern dort steht das unzweifelhafte Bekenntnis zum Existenzecht Israels als deutsche Staatsräson. Kein „Ja, Aber“, sondern wir stehen unverrückbar an der Seite unseres demokratischen Partners und unserer Freundinnen und Freunde in Israel! (…)
(…) Es ist absolut perfide und menschenverachtend, dass die Hamas Zivilisten als menschliche Schutzschilde missbraucht und militärische Infrastruktur mit ziviler Infrastruktur abschirmt. Ich würde mir wünschen, dass diese Taktik der Hamas in unserer Diskussion in Deutschland, aber auch in den Vereinten Nationen, stärker beleuchtet wird.
Denn dann wird auch noch klarer: Es gibt keinen Widerspruch, empathisch mit dem Leid aller Zivilisten auf beiden Seiten zu sein, und ganz klar solidarisch an der Seite Israels zu stehen.
Das müssen wir jetzt aufrechterhalten und in die Tat umsetzen – die Deutsche Staatsräson gilt, heute, in den nächsten Wochen, und für alle Zeiten.“