„…transitioning away from fossil fuels in energy systems…“ – Das ist der entscheidende, historische Wortlaut im Abschlusstext der Weltklimakonferenz, auf den sich die Staaten in Dubai einigen konnten. Übersetzt also: Ein „Übergang weg von fossilen Energieträgern in den Energiesystemen“. Diese Formulierung ist ein Wendepunkt, weil die Weltstaatengemeinschaft nun erstmals konkret das Ende des fossilen Zeitalters beschlossen hat. Nachdem im vorherigen Entwurf der Abschlusserklärung kein Bekenntnis zum weltweiten Ausstieg aus allen fossilen Energien enthalten war, ist dies auch ein beeindruckender Verhandlungserfolg von Annalena Baerbock, die bis tief in die Nacht verhandelt hat – es ist der Beweis, dass Klima-Außenpolitik wirkt. Auch die in der Abschlusserklärung deutlichere Aufforderung an die Staaten, zu einer Verdreifachung der Erneuerbaren und einer Verdopplung der Energieeffizienz bis 2030 beizutragen, ist ein Erfolg der ambitionierten Koalition um die deutsche Delegation.
Der Beschluss muss nun mit Leben gefüllt werden. Er gibt der Staatengemeinschaft genug Klarheit, um den Kampf gegen die Klimakrise mit ambitionierter Klimapolitik anzunehmen. Gleichzeitig zeigt er auch, dass wir für diesen Kampf auch weiterhin jede Menge Überzeugungsarbeit leisten müssen – national und international. Die eindeutige Abkehr („phase-out“) von jeder Kohle-, Öl- und Gasförderung, die auch unrealistisch teure Modelle der Emissions-Kompensation ausschließt, war trotz klarer wissenschaftlicher Erkenntnislage nicht gegen die Ölstaaten durchzusetzen. Wir müssen deshalb weiter geduldig und hartnäckig um Mehrheiten für sozial ausgewogenen Klimaschutz streiten. Denn klar ist: Jedes langfristig lohnende Geschäftsmodell ist klimaneutral!