Gedenkstunde im Bundestag: 79 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz haben wir heute der Opfer des Nationalsozialismus gedacht.
Die 91-jährige in Ungarn geborene Holocaust-Überlebende Eva Szepesi berichtete aus ihrer Kindheit: „Ich musste meine geliebten Haustiere abgeben – nur weil ich Jüdin bin. Ich durfte nicht mehr ins Schwimmbad – nur weil ich Jüdin bin. Ich spürte die Ausgrenzung in meiner Schule, auch von meinen besten Freunden, – nur weil ich Jüdin bin.“
Ihre Mutter und ihr Bruder wurden in Auschwitz ermordet, Eva Szepesi selbst war zunächst die Flucht vor den Nazis gelungen (ihre Familie musste sich dafür von der 11-jährigen trennen, um sie zu retten), später wurde sie aufgespürt und nach Auschwitz gebracht, wo sie bis zur Befreiung überlebte.
Heute stand sie im Deutschen Bundestag. Und mahnte: „Die Shoah begann nicht mit Auschwitz. Sie begann mit Worten. Sie begann mit dem Schweigen und dem Wegschauen der Gesellschaft.“
Nie wieder ist jetzt.