Das Kulturstaatsministerium von Claudia Roth hat ein neues Förderprogramm für Festivals aufgelegt, aus dem das Freiburger Festival „Tamburi Mundi“ nun eine Förderzusage erhielt. Beworben hatten sich über 800 Festivals, gefördert werden 141. Tamburi Mundi, Internationales Festival für Rahmentrommeln, wird organisiert vom Freiburger Musiker Murat Coşkun und fand Anfang April 2024 zum 19. Mal statt.
Chantal Kopf, MdB der Grünen für den Wahlkreis Freiburg, sagte dazu: „Ich freue mich sehr, dass Tamburi Mundi vom neu eingerichteten Festivalförderfonds profitiert und nun von der Bundesregierung gefördert wird. Tamburi Mundi ist ein wunderbares Beispiel für die Idee des Förderfonds: von Anfang an hat es Musiker*innen aus vielen Kulturen gemeinsam auf die Bühne gebracht, es spricht Familien an und Profis, es ermöglicht kostenlose Konzerte. Das Förderprogramm ist eine längst überfällige und wichtige Wertschätzung der Festivalszene.“
Luise Amtsberg, Sprecherin der Grünen im Bundestag für Festivals, Clubkultur und Freie Szene freut sich über den erfolgreichen Start des Programms: „Dass der Fonds direkt im ersten Jahr so gut ankommt, ist wirklich sehr schön und ein großer Erfolg in Konzeption und Durchführung. Es sind fünfmal mehr Anträge eingegangen, als auf Basis der zur Verfügung stehenden 5 Mio. gefördert werden können. Das zeigt, wie gigantisch der Bedarf in der Szene der Festivals der Pop, Rock, Jazz und elektronischen Festivals ist. Gleichzeitig ist es eine Aufforderung an die Kulturpolitik gerade an dieser Stelle mehr zu tun.“
Antragsberechtigt waren Veranstalter*innen von Musikfestivals im Bereich der populären Musik und des Jazz mit überregionaler Bedeutung.
Mit dem Festivalförderfonds wird erstmals eine strukturelle Förderung auf Bundesebene für Festivals im Bereich der populären Musik und des Jazz eingeführt. Ziel des Förderprogramms ist es, die kulturpolitisch bedeutsame Arbeit von Festivals zu unterstützen und ihre künstlerische Vielfalt zu erhalten und zu fördern. Im Fokus einer jeden Förderung stehen die Umsetzung und der Ausbau qualitativer und soziokulturell bedeutsamer Aspekte, wie u. a. Diversität, ökologische Nachhaltigkeit oder Nachwuchsförderung. Das Programm richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Festivals: mindestens 80% der bewilligten Projekte sollen von Festivals mit max. 15.000 Besucher:innen durchgeführt werden. Aber auch große, bereits etablierte Festivals können in diesem Programm einen Antrag stellen, sofern sie sich durch besondere qualitative Schwerpunkte auszeichnen.
Das langfristige Ziel des Förderfonds ist die nachhaltige Etablierung einer Festivalförderung in Deutschland, welche die Festivallandschaft in ihrer ganzen Bandbreite abdeckt: Erhalt und Förderung der Vielfalt von kleinen und mittleren Festivals und ihren aktuellen Bedarfen ebenso wie die perspektivisch langfristigere Förderung von einzelnen größeren Festivals, die durch ihre gesellschaftlichen und kulturellen Beiträge Modellcharakter haben. Länder und Kommunen sollen durch den Festivalförderfonds ermutigt werden, ihre Aktivitäten in diesem Bereich auszubauen und ebenfalls neue Projekte anzustoßen.