Freiburg, 05.06.2024
Die Stadt Baden-Baden erhält 727.500 Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, um den alten Baumbestand in den Kuranlagen zu erhalten und wo nötig zu ersetzen. Die denkmalgeschützten städtischen Kurparkanlagen mit einer Gesamtfläche von mehr als 40 Hektar zählen seit Juli 2021 zum Welterbe der UNESCO „Great Spa Towns of Europe“.
Für Chantal Kopf, MdB der Grünen für den Wahlkreis Freiburg und als Betreuungsabgeordnete zuständig für den Wahlkreis Rastatt/Baden-Baden, ist die Zusage ein besonderer Grund zur Freude: „Ich bin in Baden-Baden aufgewachsen und liebe die traumhaften Kurparkanlagen. Parks sind aber nicht nur schön, sondern enorm wichtig für die Hitzeresilienz einer Stadt, daher ist es doppelt wichtig, den alten Baumbestand zu erhalten – das unterstützen wir jetzt durch die Fördergelder.“
Mit dem Bundesprogramm zur „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ werden kommunale Projekte gefördert, die Parks und Grünflächen schaffen bzw. weiterentwickeln und so der Klimaanpassung (u.a. Entsiegelung, Kühlung, Regenwassermanagement) und dem natürlichen Klimaschutz (CO2-Minderung) dienen. Der Bund fördert 75 Prozent der Gesamtkosten (bei nachgewiesener Haushaltsnotlage der Kommunen bis zu 85 Prozent) der Projekte. Die maximale Förderhöhe liegt bei 6 Millionen Euro pro Projekt. Insgesamt stehen in dieser Förderrunde 100 Millionen Euro Bundesmittel aus dem Sondervermögen des Klima- und Transformationsfonds zur Verfügung.
Gefördert werden laut Projektaufruf u. a. die Vernetzung bestehender Grün- und Freiräume (Regenwasserrückhalt, Kalt- und Frischluftversorgung, Biotopverbund, Wegeverbindungen), großräumige (kulturhistorisch) bedeutsame Parkanlagen, die gezielte Ergänzung mit wohnortnahen Freiräumen in klimatisch defizitären Stadträumen (Klimaoasen), großräumige Projekte, die graue Infrastruktur in grünblaue umwandeln (Verkehrsräume, Stadtplätze, Brachflächen, Quartiere), die Umsetzung von Schwammstadtkonzepten zur Erhöhung des Regenwasserrückhalts, der Verdunstungsleistung, der Grundwasserneubildung und der Wasserverfügbarkeit auch unter Nutzung von Grauwasser.
Wie auch in anderen historischen Parkanlagen leidet in Baden-Baden insbesondere der alte Baumbestand an den zunehmenden Extremwetterlagen der vergangenen Jahre. Mit dem Projekt „Zukunft Baden-Badener Kuranlagen“ wird die Stadt Baden-Baden vitalitätsfördernde Maßnahmen zum Erhalt der Gehölze umsetzen und nötigenfalls abgestorbene Bäume durch neue, an den Klimawandel angepasste Baumarten bei Erhalt des denkmalgeschützten Erscheinungsbilds der Parkanlagen ersetzen. Zentraler Baustein des Projekts soll eine Modernisierung und Erneuerung der Infrastruktur zum Wässern der denkmalgeschützten Anlagen sein. Die Gesamtkosten des Projekts sind mit 970.000 Euro veranschlagt.