Politik mit Kopf zum Klimaschutz

17. Februar 2025

Andere ignorieren eines der drängendsten Probleme. Wir hören nicht auf, darüber zu sprechen: Klimaschutz!
Bei Politik mit Kopf habe ich mit zwei Expert*innen dazu diskutiert: Prof. Andreas Bett, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Solare Energiesysteme, und Katrin Uhlig, MdB aus Bonn mit Schwerpunkt Klimapolitik.

Die gute Nachricht: Die Klimaziele für 2024 haben wir erreicht. Große Fortschritte haben wir bei der Stromversorgung gemacht: 80% der eingesparten Emissionen wurde durch die Umstellung auf Solar und Wind erreicht! Rückschläge gab es im Bereich Verkehr und Gebäude.
Das Potential ist da, auch die Klimaziele 2030 zu erreichen und bis 2045 klimaneutral zu sein, so Prof. Bett, der in seinem Institut verschiedene Szenarien durchrechnet.

ABER: Das wird kein Selbstläufer, die Berechnungen zeigen auch, dass sich das Tempo bei den Einsparungen erhöhen muss – aber auch kann.
Mut machte auch die Einschätzung von Prof. Bett, dass die Abschottung des US-Marktes gegenüber China eine Chance für den Export europäischer Klimatechnologien bieten könnte.

Wichtige Maßnahmen für die nächsten Jahre sind:
=> Die deutsche Solarindustrie ist noch nicht verloren, es braucht aber dringend Instrumente wie einen Resilienzbonus, für den Katrin Uhlig gekämpft hatte, der aber an der FDP gescheitert war.
=> Im Verkehrssektor ist die effizienteste Lösung, so sagt es Prof. Bett, ganz klar E-Mobilität. Mittlerweile ist die Batterieentwicklung so weit fortgeschritten, dass E-Antrieb auch für LKWs denkbar ist. ToDo hier u.a.: attraktive Ladestrompreise.
=> Der Stromverbrauch wird mit dem Umbau der Energieversorgung stark steigen. Daher: nicht nachlassen beim PV-Zubau und bei der Windenergie. Auch Speicherkapazitäten müssen zügig weiter ausgebaut werden.
=> Regularien ändern: z.B. gibt es Fassaden-PV-Module inzwischen in allen Farben, dadurch gibt es sehr viele Zubaumöglichkeiten ohne weiteren Flächenverbrauch – hier braucht es schnell Änderungen im Baurecht.
=> Bei all dem darf die Bezahlbarkeit nicht vernachlässigt werden: wir Grüne denken die gezielte Unterstützung für einkommensschwache Haushalte beim Umstieg auf erneuerbare Energien immer mit.