Die Raumfahrt hat einen ganz konkreten Mehrwert für uns als Gesellschaft. Das gilt insbesondere für die Satellitentechnik. Hier können wertvolle Daten und Informationen gewonnen werden, die z. B. für den Umwelt- und Klimaschutz extrem hilfreich sind.
Wie Satelliten-Daten in der Landwirtschaft eingesetzt werden können, habe ich mir mit meiner Kollegin Anna Christmann MdB und der Landtagsabgeordnetnen Nadyne Saint-Cast beim Freiburger Start-Up ConstellR anschauen können. Das Unternehmen ist eine Ausgründung des Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut (EMI) und wächst stetig. In den letzten 1,5 Jahren hat sich die Zahl der Mitarbeitenden auf 75 verdreifacht!
Das Team von ConstellR hat einen Satelliten in der Größe eines Schuhkartons entwickelt. Dieser soll von der Internationalen Raumstation ISS tagesgenaue Wärme- und Feuchtigkeitsdaten von der gesamten Erdoberfläche liefern. So können Wasser- und Kohlenstoffgehalt in Boden und Pflanzen bestimmt werden. Dies ermöglicht den Landwirt*innen einen effizienteren Einsatz von Wasser, Pestiziden und Herbiziden und verringert deren Ernteausfälle. Bei zunehmenden Wetterextremen ist dies ein wichtiges Instrument, um die ansteigende Weltbevölkerung auch zukünftig ernähren zu können und gleichzeitig den Pestizid- und Herbizid-Einsatz zu reduzieren.
Unser Besuch bei ConstellR hat uns gezeigt, dass Raumfahrt ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland und insbesondere Baden-Württemberg ist. Deswegen haben wir auf Bundesebene und im Land eine Raumfahrtstrategie verabschiedet. Mit diesen wollen wir die Potentiale der Raumfahrt für den Umwelt- und Klimaschutz sowie unsere Wirtschaft nutzen.