Diskussionsveranstaltung mit Chantal Kopf und Gästen
Das Rentensystem wankt: 1962 standen noch sechs Beitragszahler*innen einer*m Rentenbezieher*in entgegen, aktuell kommen noch rund zwei Beitragszahler*innen für eine*n Rentenbezieher*in auf. Und die demografische Entwicklung setzt sich so fort: 2030 werden es nur noch 1,5 Beitragszahler*innen pro Rentner*in sein, im Jahr 2050 sind es laut Prognosen noch 1,3. Die Rentenkasse muss deshalb schon heute jährlich mit weit über 100 Milliarden Euro bezuschusst werden – das ist der mit Abstand größte Posten des Bundeshaushalts und etwa ein Viertel der Gesamtausgaben des Bundes. Gleichzeitig sind die Renten schon heute alles andere als üppig: Altersarmut ist keine Seltenheit und gerade bei vielen Frauen und bei Menschen, die ihr Leben lang im Niedriglohnsektor gearbeitet haben, weit verbreitet. Die gesetzliche Rentenversicherung mit ihrem Umlageverfahren braucht deshalb dringend Reformen und Ergänzungen. Wie können diese aussehen? Was muss sich ändern und was sollte sich nicht ändern?
Darüber diskutiere ich am 5. Oktober 2023 um 19:00 Uhr im Goethe-Institut Freiburg (Wilhelmstraße 17, 79098 Freiburg) mit folgenden Gästen:
- Annica Gehlen ist Forscherin in der Abteilung Staat beim Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und promoviert an der Berlin School of Economics zu den Themen Arbeitsmarkt und Rente.
- Ernst Schilling ist Vorsitzender des Bezirksverbands Südbaden des Sozialverbands VdK und Bürgermeister a.D. der Stadt Herbolzheim, außerdem ist er ehemaliger Leiter der Rentenversicherungsanstalt in Waldshut-Tiengen und Freiburg.
- Jörg Tremmel ist Geschäftsführer und wissenschaftlicher Direktor der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen, er forscht und schreibt an der Schnittstelle zwischen Philosophie und Politik.
Auch Sie als Publikum können selbstverständlich mitdiskutieren. Der Eintritt ist frei.