In der heutigen Zeit sind wir in der Verantwortung, diese Freiheit nicht als selbstverständlich zu betrachten, sondern sie gegen ihre Feinde von Außen und im Inneren zu verteidigen.
Besonders eindrücklich an Emmanuel Macrons Rede war für mich, wie klar er die Gefahren für diesen Kampf um unsere Demokratie und unsere Freiheit benannt hat, die von den Algorithmen in den sozialen Medien ausgehen, denn diese begünstigen negative Emotionen und Lautstärke statt rationales Denken und Reflexion. Er sprach von einer neuen Aufklärung – doch wie kommen wir dorthin? Die Frage bleibt für mich noch offen.
Am Tag der Deutschen Einheit müssen wir festhalten, dass die Unterschiede zwischen Ost und West nach 35 Jahren immer noch viel größer sind, als wir es uns alle wünschen würden, das begünstigt Politikverdrossenheit und Populismus. Doch der Aufstieg autoritärerer Kräfte ist längst kein rein ostdeutsches Phänomen mehr (und war es nie). Bei allen Problemen, die wir gemeinsam zu lösen haben, dürfen wir niemals unser aller Verantwortung für die Freiheit vergessen, die Menschen vor uns unter schwersten Bedingungen errungen haben
